Lernen

Die internationale Sprache

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Esperanto zu lernen – in Kursen beim Saarländischen Esperanto-Bund oder an der Volkshochschule,
auf Lernplattformen im Internet, als E-Mail-Fernkurs oder mit Hilfe von Büchern und CDs im Selbststudium.

Kurse des Saarländischen Esperanto-Bundes

Bei entsprechender Nachfrage bietet der Saarländische Esperanto-Bund Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Dies ist eine gute Möglichkeit, zusammen mit anderen Interessierten, den Einstieg in diese faszinierende Sprache zu finden. Sollte gerade kein Termin aufgelistet sein, fragen Sie einfach bei uns nach.

Lernplattformen

Die kostenlose Lernplattform "lernu!" bietet Online-Esperanto-Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene mit unterschiedlichen Muttersprachen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen an. Unter einer Vielzahl von Sprachhelfern wählt sich jeder Lernende "seinen" persönlichen Betreuer aus, der bei Schwierigkeiten hilft und schriftliche Übungen korrigiert. Zusätzliche Funktionen wie ein Online-Wörterbuch, Vokabel- oder Grammatiktraining, persönlicher Lehrplan, Lesestoff und sogar Online-Prüfungen runden das Angebot ab. Die kostenlose Lernsoftware "Kurso de Esperanto" ist ein Multimedia-Selbstlernprogramm in zwölf Lektionen, welches für Esperanto-Anfänger in vielen verschiedenen Unterrichtssprachen zur Verfügung steht. Der Deutsche Esperanto-Bund bietet einen kostenlosen Esperanto-Kurs (KEK) per E-Mail an, dessen zehn Lektionen man mit oder ohne Mentor im Selbststudium durcharbeiten kann.

Bücher zum Selbststudium

Wir empfehlen "Esperanto direkt" von Stano Marĉek
In diesem Lehrbuch wird man mit einer Fülle von Illustrationen direkt durch einsprachige Texte ins Esperanto eingeführt.
Am Ende der Lektionen stehen die Vokabeln und die Grammatik auf deutsch erklärt. Das Lehrbuch geht nach der Art vor, wie Kinder die Muttersprache erlernen und führt deshalb von Anfang an zu einer aktiven Beherrschung der zu lernenden Fremdsprache. Diese Didaktik erfordert sehr einfache Texte, so dass das Lehrbuch auch für den Unterricht im Kurs geeignet ist. Man lernt etwa 1.000 häufige Wörter und die gesamte, im Esperanto ja ziemlich einfache Grammatik.
114 Seiten, Preis: 9,90 € zuzügl. Versandkosten Zu beziehen über den Esperanto Buchversand

Edukado.net

Edukado.net ist eine virtuelle Gemeinschaft von Lehrern, Kursleitern und Autodidakten der Internationalen Sprache. Das mehrsprachige Portal, das im Jahre 2001 eröffnet wurde, stellt mehr als tausend sofort einsatzbare Materialien, nützliche Fachinformationen und verschiedene Dienste zur Verfügung, es beschreibt detailliert ungefähr 500 herausgegebene Bücher und ermöglicht modernes Schaffen auf hohem Niveau aufgrund der weltweiten Zusammenarbeit von 2500 Esperantokursleitern aus mehr als hundert Ländern. Edukado.net organisiert die offiziellen Sprachprüfungen nach dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR) auf den Sprachniveaus B1, B2, C1 und C2 in Zusammenarbeit mit dem Esperanto-Weltbund UEA.

Lebendig on- und offline

Esperanto ist eine lebendige Sprache, die auf internationalen Treffen von Jugendlichen, Erwachsenen und Familien verwendet wird. Jährlich erscheinen rund 400 Bücher auf Esperanto, es gibt regelmäßig erscheinende Zeitschriften und Esperanto-Musikgruppen, die man sich auch auf YouTube anschauen kann. Die Esperanto-Version der Wikipedia hat ähnlich viele Artikel wie die dänische oder arabische Version. Firefox, Linux-Desktops und OpenOffice lassen sich auf Esperanto installieren, die Suchmaschine Google und das soziale Netzwerk Facebook bieten ihr Angebot auch auf Esperanto an. Die chinesische Regierung veröffentlicht täglich Nachrichten in zehn Sprachen, eine davon ist Esperanto. Auch das chinesische Staatsradio informiert das Ausland in  Esperanto, ebenso wie die Zeitschrift “El Popola Ĉinio”.

In Berlin gibt es im Computerspiele-Museum offiziell Führungen auf Esperanto. Die Berliner Piratenpartei hat ihr Grundsatzprogramm und ihr Wahlprogramm 2011 auch auf Esperanto übersetzt. (Anmerkung: Unser Verein ist parteipolitisch neutral. Diese Erwähnung einer Partei stellt keine Wahlempfehlung dar.)

Wachstum

Es ist schwierig die Zahl der Esperantosprecher zu bestimmen, da diese sich nirgends registrieren müssen. Man kann annehmen, dass heute mindestens 100.000 Menschen weltweit die Sprache aktiv sprechen und ein deutlich größerer Teil sie einmal gelernt hat und versteht. Nimmt man als Indikator die Anzahl der Esperanto-Treffen oder die Anzahl der Teilnehmer an Esperanto-Treffen, veröffentlichte Esperanto-Musik oder Esperanto-Internetseiten, ist ein klarer Wachstumstrend von 2 % bis 10 % pro Jahr erkennbar. Das Wachstum findet dabei nicht nur in Europa, sondern vor allem auch in Regionen wie Brasilien, Ostafrika, Nepal oder China statt. In den letzten hundert Jahren hat sich die Zahl der Esperanto-Sprecher etwa vertausendfacht. Zum Vergleich: Die Zahl der Englischsprecher hat in diesem Zeitraum etwa um das Zwanzigfache zugenommen. Dabei steht hinter der Verbreitung des Englischen ein deutlich größeres Werbebudget als hinter der von Esperanto. Während Regierungen bestimmter Länder, traditionsreiche Stiftungen und große Unternehmen sich für Englisch einsetzen und Geld zur Verfügung stellen, ist Esperanto bisher weitgehend auf das Engagement des Einzelnen angewiesen, der zusätzlich zu anderen Pflichtfremdsprachen freiwillig Esperanto lernt. Vor diesem Hintergrund scheint das Wachstum umso bemerkenswerter.

Esperanto und Englisch

Englisch ist für viele Zwecke geeignet. Es ist schön, wenn man sich mit Menschen auf Englisch verständigen kann. In einigen Bereichen hat Esperanto jedoch Vorzüge, die Englisch nie einholen kann. Das ist zum einen die leichte Erlernbarkeit. Da Esperanto eine Plansprache ist, ist es deutlich leichter erlernbar als Englisch. Schüler benötigen viel weniger Zeit und haben viel schneller Lernerfolge, bei deutlich geringerem Aufwand. Zum anderen ist Esperanto eine Sprache, die keinem Muttersprachler einen uneinholbaren Vorteil gewährt, wie dies bei Englisch der Fall ist.

Weltsprache

Trotz zehn Jahren Schulunterrichts auf Englisch und Kursen an Universitäten schaffen es nur die wenigsten, ein Niveau zu erreichen, welches dem eines Muttersprachlers auch nur annähernd ebenbürtig in Sachen Ausdrucksvermögen, Idiomatik und grammatikalischer Korrektheit ist. Welche Sprache Schüler in Schulen lernen, war schon immer eine Frage der weltwirtschaftlichen Vorherrschaft von Ländern. Während es einst Latein, Französisch und Russisch waren, ist es heute Englisch. Welches die vorherrschende Sprache der Zukunft sein wird, lässt sich also heute nicht vorhersagen.  (Dieser Text wurde mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Esperantobundes e.V. von dessen Internetpräsenz übernommen.)

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